KITA WACKELZAHN in Bergedorf - Lohbrügge
"Mit Gott groß werden"
Die über 130 Kindertagesstätten des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Hamburg-Ost präsentieren sich als Orte, in denen die Bildung und Betreuung der Kinder in bzw. mit dem Glauben geschieht, dass jeder Junge und jedes Mädchen ein Geschöpf Gottes ist. Von Geburt an trägt jeder Mensch alle Potentiale für ein gelingendes Leben in sich – unabhängig davon, wo er herkommt, was er kann, welcher Kultur oder welchem Glauben er angehört.
Ev. Kitas geben Kindern Geborgenheit und Sicherheit, damit sie staunend die Welt entdecken und neue Beziehungen entwickeln können. Auch wenn die Kinder dabei v. a. den christlichen Glauben und seine Tradition kennenlernen: Die päd. Fachkräfte in den ev. Kitas sind dennoch ständig bestrebt, angebots- bzw. projektorientierte ‘Brücken‘ zu anderen Religionen/Konfessionen zu bauen. Dadurch tragen diese Kitas sehr zum Leben der Kirchengemeinden bei. Die Kirchengemeinden ihrerseits binden die Kitas in ihre Gemeindekonzepte ein, begleiten und unterstützen sie bei der Ausbildung ihres evangelischen Profils.
Die Kita Wackelzahn ist nicht nur ein Haus Gottes, sie ist auch ein Offenes bzw. Grünes Haus. Geschichten aus der Bibel, regelmäßige Kindergottesdienste und Kirchenfeste, Umweltprojekte zur Bewahrung der Schöpfung oder die Vielzahl an offenen Angeboten für Kinder und Eltern sind wichtige Bestandteile unseres pädagogischen Konzeptes. Wir suchen aktiv den Kontakt zu Menschen, Nachbargemeinden, zu anderen Bildungs-, Jugend- und Familienhilfeeinrichtungen in unserem Stadtteil bzw. unserer Stadt. V. a. deshalb wurde die Kita Wackelzahn in 2010 zu dem Evangelischen Familienzentrum Lohbrügge ausgebaut.
Wir wünschen uns ein partnerschaftliches, verständnisvolles Zusammenleben in gegenseitiger Toleranz und Akzeptanz ebenso wie ein Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen der Natur. Unseren Kindern bieten wir stetige Lern-Anreize sich der Schönheit, der Faszination, der Phänomenologie ihrer Mit- bzw. Umwelt und der sich gegenseitig beeinflussenden Prozesse in ihr bewusst zu werden und sich davon einvernehmen zu lassen. Allerdings gilt dabei grundsätzlich das Motto ‘Bildung ist mehr als (nur) Lernen‘: Bildung in Kitas ermöglicht ganzheitliche Selbst-Erfahrungen und ist nicht leistungsorientiert!
Zusammengefasst ergeben sich folgende, in unserer Einrichtung gelebte Leitsätze:
→ Unser Handeln orientiert sich am christlichen Menschenbild. Dieses ist geprägt vom Wissen des Angenommen- und Angewiesenseins auf Gott und auf andere Menschen, des Gelingens und Scheiterns, dem Respekt vor der Würde und des Wohlergehens des Einzelnen und der damit verbundenen kulturellen/religiösen Verschiedenheit.
→ Wir setzen uns nachhaltig für Gerechtigkeit, Frieden und für die Bewahrung der Schöpfung ein. Das prägt unseren Alltag, das Miteinander von Mitarbeitenden, Kindern und Eltern und unseren sorgfältigen Einsatz aller Ressourcen.
→ Unsere Aufgabe ist die Betreuung, Bildung und Erziehung der Kinder in einem gesunden, vertrauensvollen, Sicherheit bietenden und anregungsreichen Umfeld, damit sie eigeninitiativ und mit ihren individuellen Fähigkeiten die Welt entdecken können. Wir begegnen ihnen mit Offenheit und unterstützen sie, Antworten auf ihre vielen Fragen zu finden.
→ Dazu beschäftigen wir qualifizierte pädagogische und hauswirtschaftl. Mitarbeiter/innen. Die Pädagoginnen werden durch die spezifischen Kenntnisse der Pastorinnen, der Gemeinde- und Kirchenkreismitarbeiter/innen und weiterer Fachkräfte ergänzt. Somit ist die Kita Wackelzahn mit ihrem Ev. Familienzentrum ein ‘wirkungsvoller Akteur‘ der Lohbrügger Kirchengemeinden, unseres Kirchenkreises und auch darüber hinaus!
→ Eine vertrauensvolle, verlässliche und anregende Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns wichtig. Sie können sich auf vielfältige Weise einbringen und den Alltag der Einrichtung mitgestalten. Denn: Wir wissen um sich verändernde Lebenssituationen von Familien und orientieren daran unsere Angebote.
→ Gemeinsam mit den Eltern tauschen wir uns über die Entwicklungs- und Lernfortschritte ihrer Kinder aus. Wir beraten Eltern in Fragen, die ihr Kind betreffen und unterstützen sie, ihre elterlichen Aufgaben wahrzunehmen.
→ Wir vertreten die Anliegen von Kindern und ihren Familien im Stadtteil und in der Öffentlichkeit. Wir kooperieren mit versch. Institutionen sowohl aus dem Bildungssektor als auch im Bereich der Jugend- & Familienhilfe und engagieren uns in fachpolitischen Gremien.
→ Dieses auf den kirchenkreislichen Anforderungen basierende Leitbild liegt in Form eines Flyers im Wackelzahn aus, wird zum einen von allen Kita-Mitarbeiter/innen ’gelebt‘ und zum anderen allen Eltern im Rahmen der ersten Kontaktgespräche überreicht…
Allgemeine Rahmenbedingungen
Trägerstrukturen: Entwicklungen rund um die Kita Wackelzahn
Die Ev.-Luth. Kindertagesstätte Wackelzahn – vormals Kindertagesheim, kurz: KTH, Bornbrook – wurde im Spätsommer 1970 in Betrieb genommen, damals noch vom gesamten Kirchengemeindeverband Lohbrügge getragen. Ende 1979 löste sich der Gemeindeverband auf und die Gnadenkirche Lohbrügge wurde bis Ende 2013 zur alleinigen Trägerin.
Über 30 Jahre lang hatte das damalige KTH immer wieder mit stark variierenden Kinder- bzw. Belegungszahlen zu kämpfen, so dass bsplsw. ein nicht unerheblicher Teil des Gesamtgebäudes bis 2009 an das Bezirksamt Bergedorf vermietet wurde, in dem sich bis dahin die bezirkliche Erziehungsberatungsstelle befand.
Seit Beginn des Um- bzw. Ausbaus der Kita Wackelzahn ab Mitte 2009 zu einem Evangelischen Familienzentrum nutzt die Kita das gesamte Gebäude wieder allein: Die von der Erziehungsberatungsstelle beanspruchten Räume stehen seit 2010 für die Wackelzahn-Krippe und für den im Rahmen des Um-/Ausbaus ebenfalls neu entstandenen Eltern-Kind-Treff zur Verfügung. Ebenfalls in dem Jahr begann die Kita mit der regelhaften Aufnahme & Betreuung von behinderten bzw. von Behinderung bedrohten Kindern mit einem I(ntegrations)-Status.
Mit der flächendeckenden Einführung der Ganztagsbetreuung an Grund- und weiterführenden Schulen ab dem Schuljahr 2013/2014 musste die Kita ihre jahrzehntelange, erfolgreiche Hortbetreuung einstellen: Dafür wurde eine neue bzw. weitere altersgemischte Gruppe mit zwei- bis vierjährigen Elementarkindern aufgebaut.
In 2002 schloss sich die Gnadenkirche Lohbrügge als damaliger Träger des Wackelzahn der Kindertagesstättenkooperation im Kirchenkreis Stormarn (KiKoS) an. Dieser Trägerverbund hat auch nach der Fusion zum neuen Kirchenkreis Hamburg-Ost Bestand und u. a. die Aufgaben, die Finanzierung der Kindertagesstätten in Zusammenarbeit mit den Kita-Leitungen und –Trägern zu steuern, die Qualitätsstandards in der pädagogischen Arbeit der Kitas zu sichern, zu einer gemeinsamen kirchlichen Identitätsbildung beizutragen und somit den individuellen Interessen der Träger gegenüber der Behörde als Verband stärkeres Gewicht zu verleihen.
Nach der Fusion der Kirchenkreise Stormarn, Alt-Hamburg und Harburg zu dem neuen, großen Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost wurde mit der Gründung des Ev. Kindertagesstättenverbandes Hamburg Anfang 2008 eine Institution auf diakonischer bzw. Kirchenkreisebene geschaffen, die sich als Ziel gesetzt hat, v. a. die pädagogische sowie evangelisch-religionspädagogische Arbeit in den entsprechenden Kindertagesstätten zu professionalisieren, zu profilieren und die Interessen und Qualitätsanforderungen an eine gelingende Kindertagesstättenarbeit offensiv gegenüber den Fachbehörden zu vertreten. Die Gnadenkirche ist diesem Verband beigetreten.
“Gemeinsam sind wir stark”: Unter diesem Motto haben zahlreiche Kirchengemeinden seit 2004 die Trägerschaft für ihre Kitas auf den Kirchengemeindeverband für Kindertageseinrichtungen im Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost, kurz: KGV, übertragen. Im KGV sind gegenwärtig über 60 Kindertageseinrichtungen innerhalb des Kirchenkreises zusammen-gefasst bzw. werden von ihm unter seiner Federführung bewirtschaftet, pädagogisch beraten und gegenüber den politischen bzw. städtischen Entscheidungsträgern bzw. Behörden vertreten. Er ist damit einer der größeren Träger von Kindertageseinrichtungen in Hamburg.
Nach der Übergabe der Trägerschaft durch die Gnadenkirchengemeinde ist nunmehr der KGV seit dem 01.01.2014 Träger der Kita Wackelzahn und des angeschlossenen Ev. Familienzentrums. Mit der Gnadenkirche gibt es dennoch weiterhin eine rege Zusammenarbeit im Rahmen religions-pädagogischer Angebote bzw. Projekte. Zudem nimmt die Kita-Leitung regelmäßig an den an den i. d. R. 14-tägigen Mitarbeiterbesprechungen in der Gemeinde und mehrmals im Jahr an den Sitzungen des Kirchengemeinderats teil. Und: Über die Mitwirkung von Vertretern aus ihrem Kirchengemeinderat in der Verbandsvertretung des KGV behält die Gnadenkirchengemeinde ihr Mitspracherecht. So bleibt die Kita ein wichtiger Teil des Gemeindelebens.
Grundsätzlich beauftragt der KGV die Einrichtungsleitung der Kita und des Ev. Familienzentrums mit den zur (Weiter-)Entwicklung und Profilierung dieses Standortes erforderlichen konzeptionell-organisatorischen und -personellen Aufgaben/Maßnahmen. Größere baulich-räumliche bzw. personelle Investitionen sowie programmatische Erneuerungen oder Veränderungen erfolgen dabei grundsätzlich in gemeinsamer Absprache des Leitungsgremiums mit der zuständigen Regionalleitung des KGV, aber in wesentlichen bzw. existentiellen Entscheidungsfindungen auch nach wie vor unter Beteiligung des Kirchengemeinderats sowie dem Kitaausschuss der Gnadenkirche.
Die Kindertagesstätte Wackelzahn mit ihrem angeschlossenen Ev. Familienzentrum befindet sich im Nordwesten des Stadtteils Lohbrügge des Hamburger Bezirks Bergedorf. Das soziale Umfeld ist offensichtlich kein unproblematisches: Von Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, instabilen Familienverhältnissen sind auch regelmäßig Familien betroffen, die ihre Kinder in unserer Kindertagesstätte betreuen lassen. Gegenwärtig sind rd. 23 Prozent unserer Eltern alleinerziehend.
Knapp 44 Prozent der im Wackelzahn betreuten Krippen- und Elementarkinder (bzw. deren Eltern) haben einen Migrationshintergrund – davon haben nahezu 40 Prozent der Elementarkinder einen erhöhten Sprachförderbedarf. Mehr als die Hälfte der Krippen- und Elementarkinder werden ganztags betreut – viele davon aufgrund eines sozialpädagogischen Förderbedarfs.
(Stand der Daten: 01.03.2014)
Unser Haus liegt in einem sozialen Brennpunkt, in dem sich mehrere Einrichtungen bzw. Träger der Jugend- und Familienhilfe befinden, die im Rahmen unterschiedlichster Stadtteilentwicklungsprojekte des Hamburger Senats und des Bezirks- bzw. Jugendamtes Bergedorf v. a. benachteiligte Familien begleiten, unterstützen und ggf. fördern – insbesondere im Hinblick darauf, durch zeitnahe, bedarfsorientierte Unterstützungs- und Interventionsmaßnahmen den betroffenen Eltern und Kindern rechtzeitig helfen zu können.
Des Weiteren finden sich hier einige Suchtberatungsstellen, Migrations- bzw. Integrationsberatungsstellen (hierbei herauszuheben das KiFaZ Lohbrügge), Selbsthilfeeinrichtungen wie z. B. das Parktantenhaus im Grünen Zentrum, eine Mütterberatungsstelle, eine kirchliche Beratungsstelle für Erziehungs-, Ehe- und Lebensfragen im Gemeindehaus der Erlöserkirche und v. a. das Mehrgenerationenhaus Brügge, das eine Vielzahl von Beratungs- und Bildungsangeboten und kommunikationsfördernden Projekten für Jung und Alt, für Familien und für Alleinstehende bereithält.
In direkter Nachbarschaft zur Kita bzw. zum Familienzentrum befinden sich die Grund- bzw. Ganztagsschule Mendelstraße als auch das Gymnasium Bornbrook mit einer großen, auch öffentlich bzw. für den Vereinssport genutzten Sporthalle. Zudem liegen noch weitere Schulen – die Stadtteilschule Richard-Linde-Weg, die Gesamtschule Lohbrügge, das Gymnasium Lohbrügge, das Zentrum f. Frühförderung & Integration ReBBZ an bzw. mit den ’Standorten‘ Grundschule Leuschnerstraße & Grundschule Reinbeker Redder (ehemals Sprachheilschule) – und zwei Kindertagesstätten der ‘Elbkinder‘ in unmittelbarer Nähe. Insgesamt befinden sich in Lohbrügge elf Kindertageseinrichtungen, darunter zwei Eltern-Kind-Zentren, wobei die Kita Wackelzahn die einzige evangelisch-lutherische Einrichtung in diesem Stadtteil ist. Dazu gesellen sich noch u. a. die Spielhäuser am Kurt-Adams-Platz bzw. in der Lohbrügger Landstraße und viele Eltern-Kind-Gruppen – z. B. im KiFaZ Lohbrügge, in der Elternschule Lohbrügge, im Jugendhaus Riehlstraße der Chistophorusgemeinde (= ein Zusammenschluss von Tagespflegepersonen) und im neuen Mehrgenerationenhaus Brügge…
Für das Ev. Familienzentrum Lohbrügge mit seiner Kita Wackelzahn stellt sich somit die besondere Herausforderung, dass in seinem unmittelbaren Einzugsbereich eine Vielzahl von Einrichtungen mit entsprechenden Angeboten zur Familien- bzw. Eltern-Kind-Gruppen- und Kinderbetreuung vorhanden sind.
Neben der Ev.-Luth. Gnadenkirche, der Ev.-Luth. Erlöserkirche und der Ev.-Luth. Auferstehungskirche haben sowohl die Römisch-Katholische Gemeinde Christophorus als auch weitere ‘freie’ Kirchen bzw. religiöse Gemeinschaften in Lohbrügge ihren festen Platz.
In den Gemeindezentren dieser Einrichtungen werden sehr viele Freizeitmöglichkeiten für Senioren entwickelt und angeboten – dazu gesellen sich noch zwei Seniorenzentren vor Ort, das Haus Johannes XXIII. und das bis 2014 ausgebaute Wilhelm-Leuschner-Seniorenheim.
Im gesamten Stadtteil stehen auch mehrere Sportanlagen bzw. Sporthallen zur Verfügung. Und mit dem Grünen Zentrum und den Sander Tannen sind zwei großflächige Grünanlagen in unmittelbarer Nähe des Wackelzahn/Ev. Familienzentrums, die bequem zu Fuß erreichbar sind und somit ideale Ausflugsziele für Kinder jeglichen Alters darstellen.
Zudem ist die Versorgung im Rahmen des ÖPNV optimal: Der VHH verkehrt in dieser Region mit mehreren verschiedenen Buslinien (234, 232 bzw. 332, M12).
Leistungsarten in der Kita Wackelzahn
Unsere gesamte pädagogisch nutzbare Fläche über insgesamt 516 qm bietet Platz für max. 150 Kinder – abhängig von der Anzahl der Kinder, die halbtags oder ganztags bzw. in den Krippen-, Elementar- bzw. I-Gruppen in der Zeit von 06.00 bis 18.00 Uhr betreut werden sollen.
Halbtagskinder können sowohl über vier als auch über fünf Stunden prinzipiell vormittags in der Zeit von 8:00-12:00 bzw. 8:00/8:30 – 13:00/13:30 betreut werden. Zudem ist es möglich, bei Bedarf eine (oder mehrere) zusätzliche Betreuungsstunde(n) bei uns ‘einzukaufen’. Das ist spontan für einen einzigen Tag für gegenwärtig 10,00 €/Std. möglich bzw. auch über einen ganzen Monat mit dann anfallenden rd. 80 €/Monat.
Für die Betreuung der Elementarkinder ab 3 Jahren bis zur Einschulung stehen den Eltern des Weiteren folgende Leistungsangebote zur Verfügung:
→ teiltags sechsstündig, mit bzw. innerhalb einer Bringezeit von 7:00-9:00 und einer entsprechenden Abholzeit (nach max. 6 Stunden) von 13:00-15:00
→ ganztags achtstündig, mit bzw. innerhalb einer Bringezeit von 6:00-9:00 und einer entsprechenden Abholzeit (nach max. 8 Stunden) von 14:00-17:00
→ ganztags zehnstündig, mit bzw. innerhalb einer Bringezeit von 6:00-9:00 und einer entsprechenden Abholzeit (nach max. 10 Stunden) von 16:00-18:00
→ ganztags zwölfstündig, von 06:00-18:00
Seit 2010 werden von Behinderung bedrohte bzw. behinderte Kinder in mittlerweile drei Integrationsgruppen betreut: Für diese Kinder stellt der Wackelzahn sämtliche Leistungsarten der Eingliederungshilfe von tägl. 5 bis zu 12 Betreuungsstunden analog zu den Betreuungszeiten des Elementarbereiches zur Verfügung!
Für die Betreuung der Krippenkinder im Alter von 2 Monaten bis 3 Jahren gelten folgende Leistungsangebote:
→ halbtags vier- oder fünfstündig – in der Regel mit bzw. innerhalb einer Bringezeit von 7:00-9:00 und einer entsprechenden Abholzeit von 12:00 bis möglichst 13:30, aber bei Bedarf bzw. nach Absprache auch als 20- bzw. 25-stündiges Wochenpaket mit unterschiedlichen Bedarfszeiten innerhalb einer Woche nutzbar!
→ teiltags sechsstündig, mit bzw. innerhalb einer Bringezeit von 7:00-9:00 und einer entsprechenden Abholzeit (nach max. 6 Stunden) von 13:00-15:00 – bei Bedarf bzw. nach Absprache auch als 30-stündiges Wochenpaket mit unterschiedlichen Bedarfszeiten innerhalb einer Woche!
→ ganztags achtstündig, mit bzw. innerhalb einer Bringezeit von 6:00-9:00 und einer entsprechenden Abholzeit (nach max. 8 Stunden) von 14:00-17:00
→ ganztags zehnstündig, mit bzw. innerhalb einer Bringezeit von 6:00-9:00 und einer entsprechenden Abholzeit (nach max. 10 Stunden) von 16:00-18:00
→ ganztags, zwölfstündig von 06:00-18:00
Beim Abholen achten alle pädagogischen Fachkräfte darauf, dass die Kinder von den Bezugspersonen – Eltern, Großeltern, andere Verwandte und Bekannte – abgeholt werden, die lt. Vertrag bzw. unterschriebenem Abholzettel ‘abholberechtigt’ sind. Anderen Personen geben wir die Kinder nicht mit!
Die Kita Wackelzahn ist in den Schulferien grundsätzlich geöffnet bzw. es wird mindestens eine Notgruppenbetreuung in einem mit den Eltern abgestimmten dreiwöchigen Zeitraum innerhalb der Sommerferien garantiert!
Zwischen Weihnachten und Neujahr arbeiten wir nicht. Zudem ist lt. Vertrag der Freitag nach Himmelfahrt grundsätzlich ein ‘Brückentag’, d. h. die Kita ist geschlossen, und es stehen uns noch vier weitere mögliche Schließtage pro Jahr u. a. für (interne) Fortbildungen bzw. Teamstudien-/Konzeptionstage und für einen Betriebsausflug zur Verfügung…
Wie die pädagogisch-praktische Umsetzung der Hamburger Bildungsempfehlungen im Wackelzahn und im Ev. Familienzentrum Lohbrügge erfolgt, lesen Sie hier:
HH-Bildungsempfehlungen – gelebte Praxis im Wackelzahn, Web-Version-2
Räume und Außengelände der Kita Wackelzahn
Das Außengelände der Kindertagesstätte
Die Kindertagesstätte Wackelzahn grenzt nahezu direkt ans Grüne Zentrum, der ‘grünen Lunge’ des Bergedorfer Stadtteils Lohbrügge (s. u.). Dementsprechend ist auch das ca. 1,4 ha große Kita-Gelände geprägt: Naturnahe, kindgerechte Gestaltung rund um das Haus mit
→ einem großen Baumbestand (mit Eichen, Kastanien, Birken …), viel Stamm- bzw. Totholzmaterial und einigen Obstbäumen
→ mit Blumen bzw. Zierpflanzen und einem eigenen Kinder-Bauerngarten mit Obst- & Gemüseanbau, Kräuterspiralen, ’Insektenhotel‘ etc.
→ einem großen Hainbuchentunnel bzw. -spalier
→ einer Spiel- & Kletterlandschaft Strandgut mit halb versunkenem Piratenschiff und Aussichtstürmen
→ einem kleinen Kletterseilgarten, zwei weiteren Holzhäusern und einer Hängebrücke
→ mehreren Sandspielbereichen bzw. Erdhügel, Baumscheiben, Steinen verschiedenster Art und Größe
→ eine Wasserpumpe mit Wasserlauf und Matschbereich
→ Rutsche und Vogelnestschaukel
→ einem kleinen Bolzplatz usw.
Der Außenspielbereich für die Krippenkinder ist in das Gesamtgelände integriert, gestalterisch durch Benjeshecke, Hainbuchenspalier und Flechtweidenzaun aber deutlich v. Spielbereich der Elementar- und Hortkinder getrennt!
Prägendes Element im kl. Außenspielbereich f. d. Jüngsten ist der mit Eichenholzstämmen eingerahmte Sandspielbereich, der im Sommer direkt durch die Terrassentüren beider Gruppenräume zu erreichen ist. Im weiteren Geländeverlauf befinden sich dann ein kleiner Kletter-/Balancierparcours, eine Kleinkindschaukel und eine Kräuterspirale.
Auf dem Außengelände stehen gegenwärtig drei Geräteschuppen und eine ’Spielzeugkiste‘, in denen sich zum einen unterschiedlichste Kinderfahrzeuge und Sandkisten-Spielzeug, (Kinder-)Gartengeräte und Schubkarren, Gartenschläuche und Wannen, zum anderen aber auch Gartentischgarnituren, Stühle, Bänke, Festzelt und Gartenpavillons befinden.
Vor dem Eltern-Kind-Treff des Familienzentrums bestehen Sitzmöglichkeiten auf einer Terrassenfläche sowie ein weiterer Sandspielbereich für die Kinder. Ein kleiner Bauerngarten – ebenfalls mit ’Insektenhotel‘ – für unsere Vorschulkinder wurde in 2015 angelegt.
Südlich grenzt unser Außengelände an einen aus natürlichen Quellen gespeisten See. Abgesichert durch einen hohen, stabilen Metallzaun ist dieser See vom Kita-Gelände aus nicht begehbar, gleichwohl können wir jedoch täglich diesen erhabenen Anblick genießen…
Die Gestaltung, Ausstattung & Nutzung der Räume grunden prinzipiell auf das padagogische Konzept bzw. Leistungsangebot der „Offenen Arbeit“. Es gibt nach wie vor keine festgelegten Gruppenräume, sondern spezielle Funktionsräume und ganze Funktionsbereiche, die unter der Woche von allen Kindern gemäß unseres Raumnutzungsplans genutzt werden. Die Räume/Bereiche sind in Anlehnung an die Hamburger Bildungsempfehlungen für Kindertagesstätten umfangreich und behindertengerecht ausgestattet, sodass alle Kinder dort vielfältige, rollen- bzw. geschlechterspezifische wie auch -übergreifende Sinnes- bzw. Körper- und Geisteserfahrungen, machen konnen:
→ der Eingangsbereich: Bibelecke, Elterninfo- & Dokuwände & digital. Bilderrahmen
→ Kreativbereich f. Künstler & Forscher – mit einer Schreib-Werkstatt
→ eine Spiele- & Bücher- bzw. Lese-Stube für max. 3 Kinder in unserem „Glashaus“
→ die Mathe-Werkstatt mit großem Baubereich & Bücherecke
→ zwei weitere kleine Bauecken in den Flurbereichen für max. 4 Kinder
→ der Rollenspielbereich mit Kinder-Wohnzimmer, kl. Theaterbühne & Lehmhöhle
→ die zwei Bewegungsbereiche (sowohl im Erd- als auch im Obergeschoss)
→ zwei padagogisch nutzbare Bereiche im Kinderrestaurant zum kreativen Gestalten, gemeinsamen Backen und dergleichen
In den insgesamt vier Raumen des Kreativbereiches, einem uber 52 qm großen Atelier nebst einem kl. Rückzugsraum und zwei weiteren Forscherbereichen – der Wasser-Werkstatt und dem Naturforscher-Labor – mit jeweils rd. 14 qm, finden die Kinder vielfaltige Beschäftigungsmöglichkeiten vor. Durch eine geschickte Raum(auf-)teilung ergeben sich mehrere „Lernwerkstattbereiche“ fur das individuelle Lernen, Gestalten, Forschen:
→ auf Staffeleien und einer großen Malwand, mit Bunt-, Filz- und Wachsstiften, mit Pinsel, Kreide oder mit den Händen/Fingern zeichnen, malen, tuschen…
→ mit Schere und Klebstoff, Knete, Holz, Korken, Perlen usw. formen und basteln
→ auf den Lehm-, Sand- & Wassertischen mit Wasser, verschieden großen Gefäßen, Sand, Lehm, Zweigen, Kieselsteinen und den entspr. Werkzeugen dazu kreativ sein
→ mit verschiedenen Schreibutensilien, Stempeln & „Buchstaben-Materialien“ in der kl. Schreib-Werkstatt
→ zu natürlichen Eigenschaften und Phänomenen von Luft, Wasser, Licht/Schatten/Optik, Strom/Energie/Magnetismus etc. im Naturforscher-Raum experimentieren
Die Mathe- & große Bau-Werkstatt mit ca. 52 qm ist ebenfalls in kleinere Bereiche/Ecken unterteilt:
→ Zwei Mathe-Werkstattbereiche u. a. mit vielfaltigen Montessori-Materialien/geometrischen Formen zum Zahlen, Messen, Zuordnen, Sortieren, Klassifizieren, Konstruieren
→ Ein offener, in den Raum wirkender Baubereich mit bis zu sieben Baupodesten und großformatigem Bau- & Konstruktionsmaterial, z.B. Bausteinhocker, Baumscheiben, wie auch mit kleineren Bausteinen, Würfeln und dergleichen
→ eine Bücher-/Leseecke mit mehrsprachigen Büchern, Kuschelbereich inkl. Plüschsofas, Sitzkissen etc.
Nach dem Mittagessen bzw. am Nachmittag können in diesem Raum Geschichten vorgelesen und/oder leise (Meditations-)Musik zur Entspannung gehört werden: Unsere jungeren Elementarkinder (bzw. fast Dreijahrigen) schlafen bei Bedarf hier…
Gegenüber der Mathe- & Bau-Werkstatt befindet sich der Rollenspielbereich. In diesem Raum finden unsere Mädchen wie Jungen unterschiedlichste, situationsbezogene, handlungsorientierte Angebote und verschiedenste Materialien fur das Rollen- und Theaterspiel vor:
→ ein Kinderhaus „Villa Kunterbunt“ mit Kinderwohnecke & Kinderküche
→ eine kl. Theaterbühne mit Garderobenbereich fur Kostüme gleichermaßen f. Jungen & Mädchen, mit (Schmink-)Spiegeln und weiteren Accessoirs für das „Spiel des Lebens“
→ Ein Lehmhaus mit Balkon/Loge und direktem Blick auf die Bühne
Im hinteren Teil des Gebaudes befindet sich unser hauptsächlicher Bewegungsraum:
Hier konnen sich die Kinder in den unterschiedlichsten psychomotorischen Anforderungen “ Klettern, Balancieren, Schaukeln usw. “ üben und
→ die 2. Raumebene ausgehend von einem Kletter-/Spielpodest mit Hilfe von Seilen und Netzen erobern
→ an unterschiedlichen Schaukelvarianten bzw. Aufhängungen der Schaukelbalkenanlage wie z. B. grob- und engmaschige Kletternetze, Trampolin, Therapieschaukeln, Kokosfender, Hängehohle & Hängematte klettern und schwingen
→ eine Bewegungsbaustelle mit Rollenrutsche, Brettern, Schiefen Ebenen, Turnmatte und Sprungkasten konstruieren.
Der an diesem Ort ursprunglich vorhandene Turnraum findet sich im Obergeschoss quasi „als Teil“ des Multifunktionsraums wieder, in dem sich die Kinder nach Herzenslust austoben können. Gymnastikballe und -reifen, Springseile, Schwungtücher und dergleichen stehen ihnen dabei zur Verfügung. Zudem wird dieser Raum auch fur unsere Musik- bzw. Singprojekte genutzt – z. B. für Canto Elementar für unsere 3-/4-jahrigen oder für unsere musikalische Fruhforderung in Kooperation mit der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg – und für unsere großen Morgenkreise, Andachten, Kinderkonferenzen, Eltern-Kind-Kurse.
Unseren max. 22 Vorschulkindern – der Vorschulbande des Wackelzahn – steht der Eltern-Kind-Treff täglich vormittags von 9:00 bis ca. 12:30 zur Verfügung. Dort finden sie neben zwei Spiel-/Experimentierecken inkl. Baupodesten mehrere Arbeitstische vor, an denen sie ihre Vorschulthemen in einem vor-schulischen Rahmen/Setting abarbeiten können.
Im hinteren Teil des Gebäudes befindet sich unsere Küche nebst Küchenmitarbeiter- und Lagerraum, eigenen Personaltoiletten und der Putzkammer.
In unserem ausgebauten Kinderrestaurant, das aus zwei baulich-gestalterisch getrennten, größeren Sitzbereichen besteht, essen täglich fünf Essensgruppen an max. 50 Sitzplätzen. Das Kinderrestaurant wird durch unsere neue ‘Eltern-Sitzecke‘, in die auch unser so genannter fühlbarer Speiseplan integriert ist, komplett von den Flur- bzw. Garderobenbereichen abgetrennt.
Das Büro mit seinen zwei PC-Arbeitsplätzen befindet sich – wie auch der Mitarbeiter-Pausenraum und der Beratungsraum mit seinem einladenden Sitzbereich und einem weiteren PC-Arbeitsplatz – im Obergeschoss des Hauses. Der Empfangsbereich im OG ist mit seiner Teeküche inkl. Sitzecke ebenfalls sehr einladend. (Im OG böte sich zudem auch mehrere Liege-Möglichkeiten, um z. B. erkrankte Kinder für kurze Zeit zu ‘isolieren‘!).
Im Erdgeschoss befindet sich ein weiterer kleiner Arbeitsraum für die Mitarbeiter – u. a. mit Kopierer, Schneidemaschine und Laminiergerät.
Das Kita-Team – Strukturen, Qualifikationen & Zusammenarbeit
Mitarbeiter/innen – Strukturen & Qualifikationen/Fortbildungen
Die Belegschaft in der Kindertagesstätte Wackelzahn besteht gegenwärtig aus 28 Personen, darunter vier teilzeitbeschäftigte Mitarbeiterinnen aus dem Hauswirtschaftsbereich, ein Hausmeister in Teilzeit und eine unterstützende Bürokraft im Rahmen eines geringfügigen Beschäftigungsverhältnisses.
Sämtliche Mitarbeiter/innen werden jährlich zur Biostoffverordnung belehrt (Stichwort: Infektionsschutz), führen jährlich eine Brandschutzfortbildung durch (inkl. einer ’unangekündigten‘ Brandschutz- bzw. Räumungsübung für alle Mitarbeiter und Kinder, beobachtet und dokumentiert von Fachkräften der zertifizierten Fa. Brandmauer Nord) und frischen alle zwei Jahre ihre Kenntnisse in ’Erster Hilfe am Kind‘ auf.
Neben der Hauswirtschaftsleitung arbeiten eine Köchin, eine weitere Hauswirtschaftlerin gleichermaßen mit Aufgaben in der Küche/Essenszubereitung wie in der Reinigung betraut, sowie eine Reinigungskraft in diesem Bereich. Alle Kolleginnen haben eine HACCP-Schulung absolviert sowie z.T. Fortbildungen bsplsw. zum ‘Nachhaltigen Kochen‘ oder zum Kochen für Krippenkinder oder auch für Allergiker besucht. Dazu sind alle HW-Fachkräfte mit dem Erstellen und der Handhabung bzw. Dokumentation von Reinigungsplänen vertraut.
Für den pädagogischen Betrieb sind zurzeit zwanzig Mitarbeiter/innen verantwortlich. Vier davon haben einen russisch-, eine einen türkisch-sprachigen Migrationshintergrund:
→ Neun vollzeitbeschäftigte Erzieherinnen:
→ darunter eine zertifizierte Sicherheitsbeauftragte für Arbeits- & Geländesicherheit und eine sich im Zertifizierungsprozess befindende Kinderschutzfachkraft, eine verantwortliche Leitung für die Vorschulkinder/Vorschulbande und zwei Kolleginnen mit Gruppenleitungsfunktionen i. d. Krippe
→ drei unser in Vollzeit angestellten Erzieherinnen sind, u. a. jeweils versehen mit einer heilpädagogischen (Zusatz-)Qualifikation, im Rahmen unserer integrativen (Früh-)Förderung speziell qualifiziert bzw. verantwortlich aktiv.
→ vier vollbeschäftigte Kolleginnen inszenieren zusammen als ’hauseigener‘ Kita21-Qualitätszirkel mit der Einrichtungsleitung regelmäßige Angebote bzw. Projekte im Rahmen der ’Bildung für eine nachhaltige Entwicklung BNE‘ und haben dazu zahlreiche Fortbildungen u. a. im Haus am Schüberg, bei der Umweltstiftung Save Our Future/Projekt Kita 21 und im Umweltzentrum Karlshöhe besucht. Zwei unserer päd. Mitarbeiter/innen haben dabei ein Zertifikat als ‘Fachkraft in der Naturwissenschaftlichen Frühförderung‘ erworben
→ sechs unserer Vollzeit-Erzieherinnen haben inzwischen an der theologisch-religions-pädagogischen Grundqualifizierung unseres Trägerverbandes teilgenommen
→ Fünf teilzeitbeschäftigte Erzieherinnen:
→ vier Mitarbeiterinnen haben ihren Arbeitsschwerpunkt im Rahmen unserer Sprachförderung bzw. des KitaPlus-Projekts (und dazu diverse Fortbildungen bzw. Zertifikate des Diakonischen Werks und des Landesinstituts für Lehrerfortbildung LI absolviert bzw. erhalten) und arbeiten in dem Zusammenhang mit weiteren Schwerpunkten in der ’Musikalische Frühförderung’, im ’Kreativen Gestalten‘ und v. a. auch im ‘Rollen- & Theaterspiel‘
→ zwei der teilzeitbeschäftigten Erzieherinnen unterstützen unsere heilpädagogischen Fachkräfte in unseren I-Gruppen und nehmen dafür regelmäßig an entsprechenden Fortbildungen v. a. des Werner-Otto-Instituts teil
→ zwei unserer Teilzeit-Erzieherinnen haben an der theologisch-religionspädagogischen Grundqualifizierung teilgenommen: Beide absolvieren gegenwärtig die notwendigen FB-Module im Rahmen einer theologisch-religionspäd. Aufbauqualifizierung TRA.
→ Sechs sozialpädagogische Assistentinnen, darunter zwei in Voll-und vier in Teilzeit:
→ eine Vollzeit-Mitarbeiterin mit einer bereits absolvierten TRA und eine weitere Teilzeitkollegin, die sich gegenwärtig im TRA-Qualifizierungsprozess befindet
→ drei Mitarbeiterinnen im Krippenbereich, davon eine mit Gruppenleitungsaufgaben
→ eine Kita21-zertifizierte Fachkraft als Mitwirkende in der ‘hauseigenen‘ Kita21-AG
→ Zwei freigestellte Leitungskräfte:
→ der freigestellte Leiter der Kindertagesstätte Wackelzahn und des angeschlossenen Familienzentrums und Diplompädagoge mit dem (Studien-)Schwerpunkt Umweltbildung für Kinder und Jugendliche im außerschulischen Bereich, u. a. mit Weiterqualifizierungen in der betriebswirtschaftlichen Führung sozialer Einrichtungen. Entscheidungen, die direkt den Kita-Haushalt betreffen (z. B. größere Investitionen) werden von der Einrichtungsleitung in Absprache mit der Regionalleitung des KGV getroffen und dem Kitaausschuss bzw. dem Kirchengemeinderat der Gnadenkirche zur Kenntnis vorgelegt
→ die freigestellte stellvertretende Kita-Leitung und Sozialfachwirtin (zugleich auch stellvertretende Leitung des angeschlossenen Familienzentrums), ebenfalls Sicherheitsbeauftragte der Einrichtung und verantwortlich für die Umsetzung/Einhaltung der Maßnahmen zum Arbeitsschutz gleichermaßen wie zum Kinderschutz zusammen mit unserer zukünftigen Kinderschutzfachkraft
→ beide Einrichtungsleitungen haben zudem verschiedene Fortbildungen zu Gesprächsführungsmethoden, zur Mediation, zur systemischen wie kollegialen Beratung und zur Mitarbeiterführung absolviert
→ Und zu guter Letzt: Als unterstützende Kraft v. a. für unsere religionspädagogische Arbeit arbeitet die Kantorin der Gnadenkirchengemeinde mit einigen Projektstunden im Wackelzahn. In dieser Zeit leitet bzw. begleitet sie bsplsw. unsere wöchentlichen Kinder-Andachten und unsere Kinderbibel-Projektwochen.
Die Zusammenarbeit zwischen Erzieher/innen, Hauswirtschaftskräften und Einrichtungsleitung – interne Kommunikation & Besprechungskultur.
Die Aufgaben der Einrichtungsleitung in ‘Personalunion‘ sowohl für die Kita Wackelzahn als auch für das Ev. Familienzentrum Lohbrügge liegen mittlerweile überwiegend im Bereich des Organisationsmanagements. Für die Leitung dieser Kindertagesstätte hat das in den vergangenen Jahren zu folgenden Auswirkungen auf das Aufgabenspektrum geführt:
Seit den einschneidenden Veränderungen in der Aus- bzw. Refinanzierung eines Kindertagesstättenbetriebes im Rahmen der Einführung des Kita-Gutscheinsystems in 2004 haben sich die Schwerpunkte des Arbeits- bzw. Verantwortungsbereiches einer Leitungskraft kontinuierlich in Richtung
→ Eltern- bzw. Kundenbetreuung
→ Öffentlichkeits- und Vernetzungsarbeit inkl. Kontaktpflege
→ Intensives Marketingmanagement inkl. Sponsoring/Fundraising
→ Verwaltungsaufgaben inkl. Personalführung/Dienstplangestaltung und Buchhaltung
→ der transparenten Implementierung und verbindlichen Umsetzung eines Qualitätsmanagementsystems inkl. verlässlicher Standards für die Qualitätssicherung und –entwicklung nach der DIN/EN ISO 9001:2008
verschoben.
Die Gesamtleitung für diese Einrichtung ist dennoch stetig bemüht, im Rahmen von (innerbetrieblichen) weiterführenden Konzeptionsveranstaltungen oder auch pädagogischen Wochen- oder Projektplanungen zugleich Vorgesetzter und Teamentwickler, Impulsgeber, Prozessbegleiter oder Moderator zu sein. Zu diesem Zweck wurden in den vergangenen Jahren mehrere einrichtungs- bzw. themenspezifische, regelmäßig tagende Kita-Qualitätszirkel, unsere so genannten Kita-QZ, aufgebaut (s. u.), an denen wechselweise alle unsere Mitarbeiter/innen je nach ihren päd. Qualifikationen bzw. Arbeitsschwerpunkten teilnehmen.
Als ein zentrales Instrument der Mitarbeiterführung und Personalentwicklung führt die Einrichtungsleitung seit 2009 jährlich individuelle Jahreszielgespräche mit allen Mitarbeiter/innen durch, um kurz- und mittelfristige organisationsbezogene wie auch persönlich-berufliche Entwicklungsziele gemeinsam in einer partnerschaftlich geprägten Gesprächs-atmosphäre verbindlich zu vereinbaren.
In ihrer Funktion als ‘Kita-Sicherheitsbeauftragte‘ unterweist bzw. belehrt die stellvertretende Leitung alle Mitarbeiter/innen regelmäßig in sicherheits- und arbeitsschutzrelevanten Maßnahmen/Verfahren.
Grundsätzlich werden alle Planungen und Entscheidungen, die
→ die Dienstplangestaltung
→ den pädagogischen Alltag inkl. der Team- und Projektarbeit
→ Wochenplanungen, Ausflüge, Feste und Übernachtungen
→ Urlaubszeiten und Fortbildungen bzw. Schließtage
→ die Aufnahme von PraktikantInnen oder gar neuen MitarbeiterInnen
→ das pädagogische Konzept
→ die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und z. T. auch mit anderen Institutionen
betreffen, im gesamten Team behandelt, abgesprochen, entschieden und letztendlich durch die Leitung öffentlich vertreten (z. B. auch gegenüber der Elternvertretung).
Innerbetriebliche Organisationsabläufe in Bezug auf An- und Abwesenheitslisten, Lebensmittelversorgung, (Mittag-)Essensgestaltung, PraktikantInnengespräche und -beurteilungen, Elterngespräche, Kita-Feste, Gartentage und Elternabende, Kontakte zu unserer/n Kirchen-gemeinde/n, zu anderen Bildungseinrichtungen, zu Institutionen der Jugend- & Familienhilfe, zu ärztl. bzw. therapeutischen Praxen oder die Teilnahme an fachbezogenen AG‘s des Kirchenkreises bzw. Kirchengemeindeverbandes obliegen auch der Verantwortung unserer pädagogischen Fach- bzw. Hauswirtschaftskräfte.
Die Zusammenarbeit der Erzieherinnen untereinander bzw. mit der Kita-Leitung und den Hauswirtschaftskräften läuft auf unterschiedlichen Ebenen ab:
→ In dem wöchentlichen Wechsel von gemeinsamen oder bereichsbezogenen ein- bis anderthalbstündigen Dienstbesprechungen bzw. teambezogenen Vorbereitungszeiten, auf denen u. a. auch Planungskomitees, Projektteams oder pädagogische Wochenprogramme/-pläne festgelegt werden. Zudem wird in den Dienstbesprechungen regelmäßig über Entwicklungen der Kinder, über Kindeswohl & Kinderschutz (inkl. entsprechend relevanter Fallbesprechungen) und über Eltern(beratungs)- bzw. Entwicklungsgespräche mit den jeweiligen Eltern berichtet.
An den Dienstbesprechungen nehmen prinzipiell alle pädagogischen Fachkräfte und die Leitung des Hauswirtschaftsbereiches teil. PraktikantInnen sind bei den Dienstbesprechungen/Powertagen nicht anwesend und werden auch nicht für die jeweiligen Planungskomitees berücksichtigt.
→ Auf den z. T. mehrmals im Monat stattfindenden, max. zweistündigen Team-Powertagen (= ausgeweitete Dienstbesprechungen). In diesen Arbeitsgesprächen werden neben pädagogisch-konzeptionellen Sachverhalten/Schlüsselsituationen u. a. auch mehrwöchige Projekte, Feste, Aktionstage etc. geplant – v. a. im Rahmen folgender kitaspezifischer Qualitätszirkel:
– QZ Sprachförderung/KitaPlus – QZ Integration/Inklusion
– QZ Kinderschutz – QZ Kita 21
– QZ Religionspädagogik
→ Im Rahmen der Kleinteamarbeit bzw. Planungskomitees bei der Organisation und Durchführung von Festen, Projekten, Gartentagen usw.
→ In der engen Zusammenarbeit zwischen den Hauswirtschafts- und den päd. Fachkräften im Rahmen des Kita-Angebotes ’Gesunde, vollwertige Ernährung‘ u. a. mit dem tägl. Frühstücksbuffet, aber auch bei der alltäglichen Bewältigung von Reinigungsaufgaben bsplsw. nach den Essensphasen (v. a. im Krippenbereich), oder auch das intensive Reinigen/Desinfizieren der sanitären Bereiche nach Maßgabe der gemeinsam abgesprochenen, verbindlichen Reinigungs- bzw. Hygienepläne)
→ Bei schwierigen Elterngesprächen, oftmals unterstützt durch unsere Kinderschutzfachkraft und durch die Kita-Leitung
→ Im Rahmen von z. T. repräsentativen Aufgaben in der Öffentlichkeitsarbeit, z. B. die Teilnahme von Mitarbeiter/innen an den Infoveranstaltungen der Schule Mendelstraße, an Stadtteilaktionen bzw. –feste z. B. vom KiFaz Lohbrügge oder die Kita-Aktionen im Seniorenheim Haus Johannes XXIII…
Um mit dem ‘Druck‘ der ständig wachsenden Anforderungen und Aufgaben konstruktiv umgehen zu können, nehmen zum einen die beiden Leitungskräfte, zum anderen auch die Mitarbeiter/innen getrennt voneinander an gegenwärtig 6 bis 8 Supervisionssitzungen pro Jahr im Wackelzahn unter der Leitung eines externen Supervisors teil.
Die Einführung von bzw. die Zusammenarbeit mit neuen MitarbeiterInnen bzw. Auszubildenden/PraktikantInnen
Ab dem Beginn der Zusammenarbeit mit einer/m neuen Kollegin/en ergeben sich folgende Schritte der Eingewöhnung/Einarbeitung, orientiert an der Verfahrensanweisung zur Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Qualitätsmanagement-Handbuch des Kirchenkreises Hamburg-Ost:
→ Gespräch mit der Leitung bzw. der zuständigen Erzieherin bzw. Anleiterin, in dem das Kita-Konzept erläutert, eine grobe Übersicht über den Kita-Alltag gegeben und auf wichtige Verantwortlichkeiten/Regelungen (bsplsw. zum Thema Schweigepflicht/Datenschutz und v. a. zum Kita-Kinderschutzkonzept hingewiesen wird, um so die/den ‘Neue/n’ schnell ins Konzept bzw. in den päd. Alltag zu integrieren. Dazu gibt es eine ‘Willkommens- bzw. Begrüßungsmappe‘ mit dem Kita-Konzept und allen aktuellen Flyern, u. a. zum Leitbild der Kita bzw. des Kirchenkreises Hamburg-Ost, mit den Hamburger Bildungsempfehlungen, dem Halbjahresprogramm des Ev. Familienzentrums Lohbrügge, mit der Stellenbeschreibung usw.
→ Die/Der neue Kollegin/e wird von der Leitung mit allen Mitarbeiter/innen, Kindern und Räumlichkeiten inkl. der vorhandenen Ausstattungen (u. a. mit dem Gebrauch der Alarmanlage!) und des Raumnutzungsplans der Gesamteinrichtung bekannt gemacht. Per ausgehängtem ‘Steckbrief‘ stellt sich der/die neue Mitarbeiter/in den Eltern vor.
→ Die erfahrene Kollegin macht ihre/n zukünftige/n Partner/in mit den Gruppenregeln vertraut, führt sie/ihn in die gelebten Umgangsformen mit den Eltern ein und übernimmt damit prinzipiell auch eine Art der Patenschaft (s. u. ‘PraktikantInnen-Patenschaft’)
→ Grundsätzlich gibt es in der ersten Zeit einen erhöhten Gesprächs- und Austauschbedarf zwischen den etablierten und der/m neuen Mitarbeiter/in.
→ Nach Maßgabe des SGB VIII/Kinder- & Jugendhilfegesetzes §72a wird der/die neue Mitarbeiter/in aufgefordert, der Leitung ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorzulegen.
→ Zudem bekommt sie/er eine Belehrung zum Infektionsschutzgesetz beim zuständigen Gesundheitsamt und wird ebenfalls aufgefordert, sich im Rahmen der Biostoffverordnung einer entsprechenden Vorsorgeuntersuchung durch den betriebsärztlichen Dienst BAD im Hinblick auf einen evtl. nicht vorhandenen Immunschutz vor infektiösen Kinderkrankheiten zu unterziehen. Auf Wunsch – und auf Kosten des Trägers – kann sich die/ der zukünftige Beschäftigte die notwendigen Impfungen vom BAD verabreichen lassen
→ Und: Ihr/Ihm wird die Brandschutzverordnung des Hauses übergeben, die sie/er – per Unterschrift bestätigt – zur Kenntnis zu nehmen hat. Zudem muss er/sie sich schnell mit den einrichtungsbezogenen Hygieneplänen vertraut machen…
Wir können pro Jahr eine/n FSJ-ler/in bzw. BFD-ler/in und durchaus (mind.) sechs PraktikantInnen im Rahmen ihrer sozialpädagogischen Ausbildung oder auch eines berufsorientierenden Praktikums aufnehmen. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass prinzipiell zwei Erzieherinnen jeweils einem/r FSJ-ler/in oder einer/m PraktikantIn mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Dabei agieren diejenigen Kolleginnen als zweiköpfiges Team, die auch in der Gruppenarbeit zusammenarbeiten: Während der gesamten FSJ-/BFD- bzw. Praktikumszeit sind sie hauptsächlich für eine angemessene, behutsame Einführung ihrer/s FSJ-ler/in bzw. BFD-ler/in oder PraktikantIn in unseren pädagogischen Alltag und für den weiteren praktischen Teil der Ausbildung verantwortlich und stehen auch im regelmäßigen Kontakt mit der/m zuständigen Lehrer/in der auszubildenden (Hoch-)Schule.
Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt (und wurde uns auch sehr häufig von den zuständigen LehrerInnen bestätigt), dass die Zusammenarbeit mit unseren PraktikantInnen bzw. ihre Leistungen nicht nur für die Kita insgesamt eine Bereicherung darstellten, sondern dies sich auch in ihren Schulleistungen positiv widerspiegelte.
Und: Viele unserer FSJ-ler/innen bzw. BFD-ler/innen haben sich entschlossen, unmittelbar nach Beendigung ihrer Dienstzeit im Wackelzahn eine Ausbildung als SPA, als Erzieher/in oder gar ein sozial-pädagogisches Studium anzutreten!
Religionspädagogische Arbeit in der Kita – Zusammenarbeit mit der Gemeinde am evangelischen Profil
Bildungsarbeit aus evangelischer Perspektive – alltagsintegriert, projektorientiert und interreligiös
Die Mitarbeiter/innen der evangelischen Kindertagesstätte Wackelzahn zeichnen sich durch eine christlich geprägte Grundhaltung aus, fördern bzw. erziehen die ihr anvertrauten Kinder im Geist des Evangeliums und orientieren sich dabei am christlichen Menschenbild des Angenommen- und Angewiesenseins bei gleichzeitigem Respekt vor der Würde eines jeden einzelnen Kindes/Familienmitglieds.
Jedes Kind ist vor Gott gleich und einmalig und von Geburt an beschenkt mit allen Begabungen, die es zur Entfaltung und Gestaltung seines Lebens benötigt – unabhängig von seiner sozialen, kulturellen und religiösen Herkunft.
Ev. Kindertagesstätten sind ein wichtiger Teil der Kirchengemeinden und der Evangelischen Kirche insgesamt. Der Wackelzahn mit seinem Ev. Familienzentrum wie auch die Gnadenkirchengemeinde sind verkündende, kommunikativ-lebendige Orte, an denen christliche – und dabei auch für den Gottesdienst relevante – Rituale eingeübt, beten gelernt, die Bedeutung biblischer Geschichten erfahren und christliche Feste gefeiert werden.
Kinder haben ein Recht auf Religion: Bereits im frühen Alter beschäftigen sich Kinder eindringlich mit existentiellen Fragen nach Geburt & Tod, nach Glück & Leid, nach Gerechtigkeit & Ungerechtigkeit, Schuld & Unschuld, Frieden & Krieg und v. a. nach Gott. Dadurch können in den Kita-Alltag integrierte religionspädagogische Angebote ihnen nicht nur Antworten, sondern viel mehr – auf ein religiöses Ur-Vertrauen basierend – Haltungs- und Handlungsformen an die Hand geben, etwaige selbst erlebte Krisen dieser Art bewältigen zu können (= Stressbewältigung durch Resilienzkompetenzen).
Dabei verstehen sich Gemeinde wie Kita als einladende Orte evangelischer Bildung mit ’offenen‘ Angeboten, in denen Kindern unter anderem Werte wie Vertrauen, Liebe und Glück vermittelt sowie das Nachdenken über Güte und Vergebung gefördert werden.
Im Haupteingangsbereich der Kita Wackelzahn wird dies auch ’sichtbar‘: Christliche Symbole sind in unserer Bibelecke ebenso ausgestellt wie Dokumentationsmaterialien über unsere religionspädagogischen Angebote/Projekte, Gemeindebriefe und entsprechende Veranstaltungsflyer (auch aus den Nachbargemeinden) oder die Ev. Kita-Zeitung für den Kirchensprengel Hamburg.
Inzwischen haben zehn unserer pädagogischen Fachkräfte erfolgreich an der theologisch-religionspädagogischen Grundqualifizierung TRG teilgenommen, zwei davon bereits die theologisch-religionspädagogische Aufbauqualifizierung TRA absolviert, während zwei weitere sich gegenwärtig im TRA-Qualifizierungsprozess befinden.
Dadurch können wir im Wackelzahn neben den alltäglichen Ritualen – z.B. dem Erlernen von Bibelsprüchen, des Vaterunser, von Kirchenliedern und kurzen Geschichten aus der Bibel – im Rahmen der Morgenkreise oder zu den Essenszeiten regelmäßig wöchentliche Kinderandachten in den einzelnen Gruppen bzw. ggf. auch gruppenübergreifend anbieten und unter Mitwirkung unserer Gemeindepastorin einmal monatlich Kindergottesdienste in der Kirche durchführen. Dabei arbeitet die Kantorin der Gnadenkirchengemeinde gewissermaßen als ’verbindende und unterstützende‘ Kraft mit einigen Projektstunden im Wackelzahn: So begleitet sie bsplsw. unsere wöchentlichen Kinder-Andachten und unsere Kinderbibel-Projektwochen.
Während dieser seit 2013 alljährlich stattfindenden Kinderbibelwochen erfahren bzw. nacherleben unsere Kinder bedeutsame Erzählungen aus der Bibel, in denen sie über eine Woche mit allen päd. Fachkräften ’ganzheitlich‘ an einem bestimmten Thema bzw. Motto arbeiten.(In 2014 lautete in Anlehnung an das Motto des Weltkindertages das Projektthema “Lasset die Kinder zu mir kommen – Kinder brauchen Räume“). Dabei suchen sie – neben den Kirchen- & Gemeinderäumen der Gnadenkirche – durchaus auch unterschiedliche religiöse Lernorte auf, nutzen diese intensiv bzw. gestalten diese für den jeweiligen Projektzweck ggf. auch nach ihren Vorstellungen um. Die jeweiligen Angebote und Aktionen dazu werden im Vorwege akribisch von den entsprechenden Planungs-Komitees bzw. von dem ‚internen‘ Kita-Qualitätszirkel Religionspädagogik mit Beteiligung der Gemeindepastorin und -kantorin geplant.
In 2013 & 2014 nahm die Kita Wackelzahn an einem knapp einjährigen Projekt des Kirchspiels Bergedorf mit dem Schwerpunkt ‘Fair Trade geht vor‘ teil: Anhand der Themen ’Fair Trade und/mit Schokolade‘ (Ende 2013) und ‘Fair Trade – Sauberes (Trink-) Wasser für alle!‘ (Frühsommer 2014) erlebten die kleinen Wackelzähne die Auswirkungen der ’ungeregelten‘ Strukturen des globalen Handels auf die z. T. unmenschlichen Lebensbedingungen der betroffenen Menschen in Südamerika bzw. Afrika und erarbeiteten mit den päd. Fachkräften entsprechende Lösungen bzw. persönliche ’Verhaltensweisen‘ – z. B. Beachten des Fair-Trade-Siegels beim Einkauf v. Lebensmitteln! Der Höhepunkt und zugleich Abschluss des zweiten Projektes war dabei der Spendenlauf unserer Kinder zugunsten der Trinkwasser-Projekte in der 3.Welt der Organisation Viva Con Agua im Rahmen unseres Kita-Sommerfests im Juni dieses Jahres: Sie wussten alle, wofür sie laufen mussten und rannten, angefeuert von gut 200 Eltern/Erwachsenen (!), rd. 1.000,- € an Spendengeldern zusammen – Großartig!
Weitere ’Highlights‘ aller unserer religionspädagogischen Projektwochen sind die abschließenden Familiengottesdienste in der Gnadenkirche – i. d. R. am Ende einer Kinderbibelwoche, zu Weihnachten, zu Ostern und am Erntedank-Sonntag. Nach dem Familiengottesdienst am Ostermontag sind alle Teilnehmenden zu einem großen Osterbrunch ins Gemeindezentrum eingeladen – lecker vorbereitet von den Kita-Mitarbeiter/innen!
Und: Mitarbeiter/innen des Wackelzahn sind regelmäßig auf dem Gemeindebasar bzw. auch auf dem Gemeindesommerfest präsent…
Im Rahmen unserer religionspädagogischen Projektwochen wurde und wird auch weiterhin sehr viel Wert darauf gelegt, unseren Kindern das ’Gemeinsame, Verbindende‘ aller drei großen monotheistischen Religionen – Christentum, Islam und Judentum – vermitteln zu können (u. a. durch den Kontakt zur islamischen Gemeinde in Hamburg-Bergedorf). Auf diese Weise versuchen wir, bei den Kindern ein empathisches ‘Gefühl’ für Toleranz und Verständnis im Verhalten und Kontakt zu Andersgläubigen zu entwickeln. Denn: Grundlage für unser aller Zukunft (und ebenso die der nachfolgenden Generationen) ist neben der nachhaltigen Bewahrung der Schöpfung Gottes die Sicherstellung des Friedens und der sozialen Gerechtigkeit auf dieser Welt.
Zunehmend wird auch das der Kita angeschlossene Evangelische Familienzentrum für kirchengemeindliches Arbeiten und Wirken genutzt: Seit März 2011 öffnet das Offene Nachbarschaftscafé, begleitet von den Pastorinnen der Gnadenkirche, der Einrichtungsleitung und einer Kita-Mitarbeiterin, jeden letzten Donnerstagnachmittag des Monats die Türen im Eltern-Kind-Treff für alle interessierte Menschen jeglichen Alters aus diesem Stadtteil. Gern besucht wird das Offene Nachbarschaftscafé dabei von den SeniorInnen aus dem benachbarten Seniorenzentrum Haus Johannes XXIII.
Aus der im Sommer 2011 in Zusammenarbeit unserer Gemeindepastorin mit einer Fachberaterin unseres Kirchenkreises gestarteten Veranstaltungsreihe “Wenn Kinder nach Gott fragen“ hat sich mittlerweile folgendes Angebot entwickelt: Während der Kinderbibelwoche im Rahmen des abschließenden Familiengottesdienstes und an einem Nachmittag unmittelbar vor bzw. in der Adventszeit im Rahmen eines Adventscafés präsentieren die beiden interessierten Eltern eine ’anlassbezogene‘ Ausstellung mit überwiegend kindgerechten Büchern zu christlich-evangelischen Themen bzw. Lebensfragen und können dazu viele Tipps geben…
Bildung, Betreuung & Erziehung – gesetzl. Rahmenbedingungen und pädagogische Ziele
Gesetzlich-rechtliche Rahmenbedingungen in der Hamburger Kindertagesbetreuung
Die gesetzlichen Grundlagen bzw. Rechtsbeziehungen (Ansprüche) in der Kindertagesbetreuung in Hamburg sind – neben den Bestimmungen im Sozialgesetzbuch SGB VIII/Kinder- und Jugendhilfegesetz KJHG – im Hamburger Kinderbetreuungsgesetz KiBeG und im darauf basierenden Landesrahmenvertrag, der von den jeweiligen Vertragsparteien – der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (seit dem 01.05.2011) und den Anbietern in der Kindertagesbetreuung, der städtischen Vereinigung mit ihren ’Elbkinder-Kitas‘ und den Institutionen der Freien Wohlfahrtspflege nebst dem SOAL – zum 01.01.2010 mit einer fünfjährigen Laufzeit neu verhandelt wurde, festgelegt.
Wesentliche gesetzliche Bestimmungen aus dem Kinder- und Jugendhilfegesetz KJHG (SGB VIII)
Im KJHG §1 (SGB VIII §1) ist neben dem Recht der Kinder auf Unversehrtheit ihres leiblich-seelischen Wohlergehens, auf Erziehung und eine angemessene Förderung ihrer Entwicklung zu “eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten“ ebenso der Anspruch der Eltern/Erziehungsberechtigten auf Beratung und Unterstützung in Erziehungsangelegenheiten festgelegt. KJHG §2 (SGB VIII §2) definiert die entsprechenden Aufgaben der Jugendhilfe, wobei diese in Bezug auf Kindertageseinrichtungen und Förderung der Erziehung in der Familie (in dem Zusammenhang Stichwort: Familienzentren) in den nachfolgenden Paragraphen §§ 22-25 konkretisiert werden.
KJHG §4 betont das partnerschaftliche Zusammenarbeiten der öffentlichen Jugendhilfe mit den freien Trägern und deren Selbständigkeit in Bezug auf die “Zielsetzung und Durchführung ihrer Aufgaben sowie in der Gestaltung ihrer Organisationsstruktur“.
Im KJHG §§ 22&22a wird der grundsätzliche Erziehungs- und Förderauftrag aus den o. g. §§ 1&2 für Kindertagesstätten und Tagespflegepersonen definiert und explizit darauf hingewiesen, die Eltern dahingehend zu unterstützen, dass sie “Erwerbstätigkeit und Kindererziehung besser miteinander vereinbaren können“ (§22, Absatz 2). Die altersadäquate, kindgerechte Förderung sozialer, emotionaler, körperlicher und geistiger Fähigkeiten der Kinder soll sich an der Lebenssituation und (ethnischen) Herkunft und somit auch an dem Sprachentwicklungsstand der Kinder orientieren und ihre Bedürfnisse/Interessen dabei berücksichtigen (§22, Absatz 3). Dazu setzt der Gesetzgeber eine entsprechend konstruktive Zusammenarbeit der pädagogischen Fachkräfte einer Kindertagesstätte mit den Erziehungsberechtigten, mit kooperierenden Institutionen der Familienbildung und –beratung und mit den Schulen voraus.
In §22a, Absatz 4, weist der Gesetzgeber explizit auf die Integration behinderter Kinder in die Regelgruppen einer Kindertagesstätte hin.
KJHG §§24&24a erläutern den allgemeinen Anspruch auf Förderung in einer Kindertagesstätte inkl. des Ausbaus des Förderangebotes für Kinder ab Vollendung des 1. Lebensjahres. Demnach steht diesen Kindern grundsätzlich ein Betreuungsplatz in einer Kindertagesstätte zu. Eine mögliche Betreuung von Kindern, die jünger als ein Jahr sind, setzt einen entsprechenden Bedarf voraus: Die Erziehungsberechtigten müssen einer Erwerbstätigkeit nachgehen oder sich in einer (schulischen Aus-)Bildungsmaßnahme befinden bzw. es muss aus Gründen einer notwendigen Unterstützungsleistung für eine Familie bezüglich einer angemessenen Persönlichkeitsentwicklung ihres Kindes eine entsprechende Betreuung in einer Tageseinrichtung vorgehalten werden.
Grundsätzlich hat der Träger mit dem Antrag auf eine Betriebserlaubnis der zuständigen Fachbehörde eine Konzeption für seine Einrichtung vorzulegen (siehe auch KJHG §22a, Absatz 1).
Kinderschutz als gesetzliche Aufgabe der Kita
Resilienzfördernde, geschlechterübergreifende & sexualpädagogische Angebote/Projekte
Die Erzieher/innen ihrerseits erkennen und berücksichtigen in ihrer pädagogischen Arbeit mit den Kindern die jeweiligen individuell-spezifischen Lebenssituationen der Kinder und ihrer Familien, wissen um ihren sozio-kulturellen Hintergrund, nehmen deren geschlechtsspezifischen und –unspezifischen Vorlieben wahr und binden diese in ihre Angebotsstrukturen mit ein bzw. tragen die entsprechende Themen (u. a. eben auch sexual-pädagogischen Inhalts) an die Kinder heran: Geschlechterstereotypische Rollenvorstellungen können dabei individuelle Bildungsprozesse massiv behindern. Insofern sollen geschlechterbewusste wie auch –übergreifende Angebote – z.B. in unserem Rollenspielbereich oder das ’Backen mit Kindern‘ im Rahmen unseres verstetigten Projekts Gesunde Ernährung – dazu beitragen, dass die Kinder ihre eigene Geschlechtsidentität aufgrund vielfältigster und eben nicht ‘rollenstereotyper‘ Erfahrungen entwickeln können.
Alters- und geschlechterübergreifende Bewegungsanregungen, das Kennenlernen der eigenen Körperfunktionen bzw. eine von den päd. Fachkräften bejahende Haltung zum selbstbestimmten sexuellen Neugier- & Forschungsverhalten von Mädchen und Jungen einschl. einer stets vorhandenen Sensibilität gegenüber möglicher Anzeichen von sexuellen Übergriffen (dazu wurde in der Kita ein eigenes Ampelmodell entwickelt und in den Eingangsbereichen aufgehängt!) sind elementare Voraussetzungen für eine ganzheitlich ausgerichtete Persönlichkeitsentwicklung und auch Gesundheitsvorsorge.
Beispielhafte Angebote im Wackelzahn – neben den bereits aufgeführten – sind:
→ An die Hand nehmen, trösten, streicheln, kuscheln, sich auf den Schoß der päd. Mitarbeiter/innen setzen, Massieren der Kinder auf deren Wunsch und dergleichen sind erlaubt bzw. entsprechen den emotionalen Grundbedürfnissen der Kinder. Die entsprechende körperliche Zuwendung/Nähe setzt aber grundsätzlich das Einverständnis des Kindes voraus und wahrt dabei die gesellschaftlich akzeptierten Normen von körperlicher Nähe & Distanz zwischen Erwachsenen und Kindern!
→ In den Alltag integrierte, strukturierte Zeiten f. d. Körperpflege – z. B. für das Wickeln oder von päd. Fachkräften begleitete Toilettengänge, für das Zähneputzen oder das Schlafen ↔ das Kind bestimmt selbst, wann es trocken wird, ob es schlafen will oder ob es (schon) allein auf Toilette gehen will (kann)!
→ feste Regeln/Grenzen bei (körperl.) Auseinandersetzungen (z. B. durch die ‘Stopp-Regel‘), aber auch bei körperlich-sexuellen Übergriffen ↔ jährliches Gewaltpräventions-/Selbstbehauptungstraining für Kinder ab 4 Jahren mit dem SMART-Team / Wiedereinführung v. päd. Modulen aus dem Papilio-Programm, u. a. den regelmäßigen ‚Spielzeugfreien Tag‘!
→ ‘Zeige-Lust‘ des eigenen Körpers: Im Rahmen der regelmäßigen Nutzung unseres Wasserspielraums oder der Wasserspiele im Sommer auf dem ausreichend ‘sicht-geschützten‘ Kita-Außengelände dürfen Krippen- wie Elementarkinder auch völlig nackt sein – wenn sie es wollen!
→ Bewegungsräume & -angebote gleichermaßen für Mädchen und Jungen zur Körper- bzw. Identitätswahrnehmung – dieses ‘Angebots-Prinzip‘ gilt für alle Funktionsräume/-bereiche im Wackelzahn!
→ Rollenspielbereiche mit geschlechterspezifischen bzw. -übergreifenden Räumen & Materialien wie Kinderküche, (Geschlechter-)Puppen, Verkleidungen für Mädchen & Jungen gleichermaßen, Arztkoffer für Doktorspiele ↔ ’Geschlechter-Rollentausch‘ durchaus erwünscht!
→ Feste Projekte zum rücksichtsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen und mit allem Lebendigen auf unserer Erde: Die Bewahrung der Schöpfung, Naturerfahrungen/-erlebnisse und die Bildung f. nachhaltige Entwicklung als ein päd. Kernanliegen der Kita Wackelzahn
→ Regelmäßiges Kursangebot im Ev. Familienzentrum: ‘1. Hilfe für Kinder ab 4,5 Jahren‘
→ In den Dienstbesprechungen und im Rahmen des regelmäßigen Kita-Qualitätszirkels QZ Kinderschutz: regelmäßiger Austausch über Kinder und möglichweise vorhandene Defizite bzgl. ihres Verständnisses von Nähe ↔ Distanz, Intimität ↔ Offenheit
→ von ’einfachen‘ Erziehungsfragen/-problemen bis zu Beeinträchtigungen/Gefährdungen des Kindeswohls: Fallbesprechungen sowie bedarfsgenaue Beratungsangebote in der Kita bzw. im Ev. Familienzentrum Lohbrügge (Im Rahmen des hiesigen Beratungsangebots StabiLoh)
→ ggf. Gespräche mit Eltern über spezifisches sexuelles Neugierverhalten des Kindes, regelmäßige Elterninfoabende zur psychosexuellen Entwicklung von Kindern und Elternabende zur Erläuterung des überarbeiteten sexualpäd. Konzepts des Wackelzahn.
Weitere einrichtungsbezogene Angebote zur Prävention gemäß SGB VIII §§ 8a & 72a
In 2011 wurden im Rahmen eines teaminternen Studientages ‘Indikatoren von Kindeswohlgefährdung‘ abgearbeitet, die sich an den von der Fachbehörde erstellten Definitionen bzw. Merkmalen orientiert. Infolgedessen ging es vor allem aber dann darum, mit Hilfe welcher Maßnahmen wir eingreifen können, wenn mögliche Fälle von Kindeswohlgefährdung ‘von außen‘ in die Kita hineingetragen werden. Dazu gibt es neben den o. g. einrichtungsbezogenen Verfahrensabläufen
→ ggf. Begleitung der Eltern in weiterführende Beratungs- bzw. Hilfssysteme inkl. regelmäßiger Rücksprachen/-koppelungen mit den beteiligten Institutionen zw. Erfolgsanalyse zu den abgestimmten Maßnahmen (v. a. im Rahmen des im Wackelzahn verorteten Projekts ‘Stabilisierende Familienberatung in Lohbrügge StabiLoh‚ und in Kooperation mit dem KiFaz Lohbrügge)
→ Kontaktaufnahme zum JA/ASD zwecks SPFH → bei Bedarf Kontakt zum ReBBZ, zu Familienhebammen, zur Drogenberatung etc.
→ Weitere Eltern- und Eltern-Kind-Angebote v. a. in Kooperation mit dem Kirchenkreis-Projekt Rundum Gesund und der Ev. Familienbildungsstätte Offene Kirche Hamm-Horn:
→ mehrere, regelmäßige Cafés zu Mutter-Kind-Kuren-Beratungen
→ rd. ein Dutzend Infoveranstaltungen pro Jahr für Eltern zu den Themen ‚Leckeres aus der Brotdose‘ / ‚Wie bekomme ich das Gemüse ins Kind‘ / ‘Wann muss mein Kind trocken sein‘ / ’Raus aus der Brüllfalle‘ / ‘Sprechen Lernen braucht Begleitung‘ / ‘Verwöhnen oder Supernanny‘ / Aufbau einer ‘Väter-/Männerkochgruppe‘ u. ä…
→ Durchführung v. Eltern-Kind-Kursen mit den Schwerpunkten ‚Bewegung & Entspannung‘ f. kleinere Gruppen, z. B. ‘Fit durch den Herbst & Winter‘, das Projekt Klangstrolche/ Musikgarten oder Delphi-Kurse (in 2013 und wieder ab 2015).